Die neue Lesereihenförderung ist da!

Foto © Karen Margolis

Freie Lesereihen bereichern das literarische Leben Berlins. Die Vielfalt der Formate, Ansätze, Sprachen, Genres ist schier unglaublich: Von den Kiezpoeten zur Dead Ladies Show, vom Salón Berlinés bis nochnichtmehrdazwischen. Diese und dutzende weitere serielle Veranstaltungsformate schillern in Vielfalt, bieten Diskurs und Unterhaltung, Exzellenz und Underground. Sie arbeiten professionell, nachhaltig und mit langem Zeithorizont. Nur einen Ort in der Förderlandschaft Berlins hatten sie bislang nicht: Sie sind keine Projekte und auch keine Institutionen, sondern eine ganz eigene Kategorie. Viele Lesereihen arbeiten noch immer ehrenamtlich und prekär. Umso größer ist die Freude, dass die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt endlich eine spezielle Lesereihenförderung eingeführt und wie im Landeshaushalt vorgesehen mit 200.000 Euro Budget versehen hat. Dies ist auch ein Erfolg des Netzwerks freie Literaturszene Berlin e.V. und der Berliner Literaturkonferenz, die sich gegenüber Politik und Öffentlichkeit vehement für die Einführung einer solchen Förderung stark gemacht haben. Wenn die Förderung auch angesichts von (je nach Definition und Zählweise) 50 bis 100 regelmäßigen Lesereihen höher ausfallen könnte, wenn die Förderung auch nicht in jedem Detail den Wünschen der Szene entspricht, so ist die Lesereihenförderung doch ein Grund zum Feiern. Lesereihen konnten bis zu 25.000 Euro pro Jahr für maximal zwei Jahre beantragen. Die Bewerbungsfrist für 2025 ist abgelaufen. Wir sind gespannt, welche Lesereihen die Jury zur Förderung auswählt!

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